MODERATION

Wer neue Sichtweisen einnehmen will, muss alte Pfade verlassen.

Innovationsprozesse folgen einer anderen Logik als einem klassischen linearen (Optimierungs- oder Problemlöse-) Prozess;
Wer „Neues“ entdecken oder erschaffen will, kann keine erwartbaren Ergebnisse produzieren. Insofern muss auch die Vorgehensweise eine andere sein.
Für die Konzeption und moderative Begleitung  solcher Innovationsprozesse bedeutet dies, dass sie anderen Regeln folgen und in einer anderen Rolle erfolgen muss, als dies in einem klassischen Workshoprahmen der Fall ist.

Das methodische Repertoire zur Gestaltung solcher Prozesse ist - was die Werkzeuge und Ihre Wirkung angeht - grundsätzlich dasselbe, wie im klassischen Kontext. Die Anforderungen zu Prozesswissen, Dynamik und Haltung an den Moderator sind jedoch wesentlich komplexer. Ziel ist nicht nur die „Mäßigung“ sondern situativ auch den Guerilla-Faktor gegen den Mainstream und Groupthinking-Fallen zu stellen.

 

Die Zusammensetzung/Heterogenität der Gruppe hat im Innovationskontext eine besondere Relevanz.
Multiperspektivität lässt sich zwar auch über Umwege (Befragungen, Interviews o.ä.) herstellen. Die Realpräsenz und direkte Partizipation von unterschiedlichen Teilnehmern bietet demgegenüber jedoch deutliche Prozessvorteile – birgt aber auch Herausforderung für die Arbeits- und
Beziehungsgestaltung.

 Innovationsprozesse sind für Teilnehmer (und Moderatoren) eine Zumutung, da sie sich in den entscheidenden Phasen einer Machbarkeits- und Effizienzsteigerungslogik entziehen und sich kreative Umwege  weder (zeitlich) einsparen noch abkürzen lassen. Inspiration und Transpiration hängen eng zusammen.